Schluckstörungen

Teil unseres Leistungsspektrums logopädischer Therapien

Schluckstörungen

 

Husten nach Schlucken ist das Hauptsymptom für eine Schluckstörung.

 

Zusätzlich können bei einer Schluckstörung im Erwachsenenalter können  noch mehrere Symptome auftreten:
unzureichender Mundschluss teilweise mit Mundatmung, auffällige Lippen- und/oder Zungenstruktur, verschobene Zungenruhelage und Vorverlagerung der Zunge beim Schlucken.
Es können sich Zähneknirschen, Entzündungen des Zahnfleischs, Kiefergelenksfehlstellungen und Schmerzen im Hals- und Kopfbereich zeigen. In der Regel sind sämtliche Muskelpartien im Hals-, Nacken- und Schulterbereich betroffen. Sei es aus Krankheitsgründen oder weil diese Muskeln Aufgaben übernehmen müssen, für die sie eigentlich nicht vorgesehen sind.

Die Gefahr einer Aspiration, also des sich-Verschluckens, in die Lunge ist groß und kann bis zu einer Lungenentzündung führen.

Generell gilt, dass bei allen auftretenden Problemen bzgl. der Nahrungsaufnahme eine Schluckstörung der Grund sein kann. Es sollte auf jeden Fall ärztlicher Rat eingeholt werden.

 

„Schlucken ist das Ergebnis kombinierter Kräfte, die den Bolus durch den Pharynx bewegen und ihn dabei aus den Luftwegen heraushalten. Dysphagie ist das Ergebnis einer Störung in einem oder beider dieser Funktionen oder diese beiden Ereignisse zu initiieren und zeitlich aufeinander abzustimmen.“„model of swallowing“ Langmore 2001

In diesem langen Satz sind die zwei Komponenten des Schluckvorgangs beschrieben:

Bewegung und Atmung. Erst das Zusammenspiel führt zum gewünschten Ergebnis: Schlucken.

Schlucken und Atmen bedingen einander.

 

Atmung und Schlucken wechseln sich unser ganzes Leben ab. Während wir schlucken, ist die Atmung unterbrochen. Wir schlucken nach Husten, nach Ausspucken, oft nach Gähnen, sogar nach Niesen! Wir schlucken während wir sprechen, beim Zähneputzen usw.

 

Manuelle Schlucktherapie

Mit der „Manuellen Schlucktherapie“ kommen Methoden und Techniken zum Einsatz, bei denen die Hände des Therapeuten genutzt werden.

Mit Händen als Werkzeug können

Strukturen erspürt,

vorhandene Störungen oder Einschränkungen differenziert,
Funktionen verbessert,
das Handeln gefördert
und somit das Bewegungsausmaß, die Muskelspannung und die Aktivität verbessert werden.

 

Schlucken ist Bewegung!

Schlucken ist eine Reaktion oder Antwort auf einen Reiz. Diese Antwort, also die Schluckbewegung kann verändert werden. Auch nach schwerwiegenden Hirnverletzungen existiert meist noch das zentrale „Schluckprogramm“, das durch Stimulation angeregt werden kann.

 

Und genau an diesem Punkt setzt die Behandlung an.

 

„Schaue zuerst den Patienten an, was er in seinem Alltag kann, erst dann registriere seine Defizite und beginne die Behandlung damit, herauszufinden, warum der Bewegungsablauf gestört ist.“ (Berta Bobath zit. in Biewald 1999)

 

„Gib Hilfen für ein besseres Leben, nicht Übungen.”
(Berta Bobath zit. nach Nusser-Müller-Busch 2011)